Dieser Dienst bildet das Kompetenzzentrum an der Schnittstelle zwischen Justiz und psychiatrischen Diensten des Centre des Toises und übernimmt Therapien sowie Gutachten im Rahmen strafrechtlicher Aufträge.
Er steht zudem für Anfragen von Therapeut:innen zur Verfügung, die in Fällen und Situationen von Patient:innen mit Justizbezug involviert sind.


Funktionsweise
Der Dienst für forensische Psychiatrie übernimmt die Analyse der Aufträge – sowohl im therapeutischen Bereich als auch im Rahmen forensischer Begutachtungen – bevor sie interessierten Kolleg:innen in den verschiedenen Einrichtungen zugewiesen werden.
Je nach Komplexität der Aufträge steht der Dienst für forensische Psychiatrie zur Verfügung, um an den ersten Gesprächen teilzunehmen, den Rahmen sowie die Modalitäten der Betreuung festzulegen und die administrative Dossierführung zu unterstützen.
Dienstleistungen
- Sicherstellung der Analyse und Zuteilung sowohl von therapeutischen Aufträgen (ambulante Massnahmen gemäss Art. 63 StGB sowie therapeutische Begleitungen im Rahmen von Weisungen bei Ersatzmassnahmen zur Haft oder bei bedingter Entlassung) als auch im Bereich der forensischen Begutachtung.
- Unterstützung der Therapeut:innen, die mit therapeutischen Begleitungen betraut sind, durch Teilnahme an Erstgesprächen zur Festlegung des Rahmens, der Modalitäten und der Zielsetzungen der Betreuung sowie durch Durchführung von Supervisionen und Intervisionen.
- Erstellung forensischer Gutachten im Bereich der strafrechtlichen Verantwortlichkeit (vorgängig zur Urteilsfällung) und der Gefährlichkeitsbeurteilung (nach dem Urteil) sowie Supervision von Ärzt:innen und Psycholog:innen in Ausbildung, die als Co-Gutachter:innen tätig sind.
- Entwicklung der Zusammenarbeit mit verschiedenen Justizbehörden (Auftraggeber:innen) und Koordination der Aktivitäten der beteiligten Fachpersonen aus dem sozialen Bereich.